Stadt Bad Breisig schafft Voraussetzungen für geothermisches Nahwärmenetz

Vorbereitende Planungen zur Beauftragung eines Quartierkonzeptes laufen an

Bad Breisig. Die Stadt Bad Breisig möchte die Wärme aus der Wasserschüttung der Quelle Geyer-Sprudel für ein geothermisches Nahwärmenetz nutzen. Die hierfür notwendigen Vertragsverhandlungen mit dem Grundstückseigentümer, der Firma Kandelium (ehemals Solvay) aus Bad Hönningen, konnten aktuell erfolgreich abgeschlossen werden.

Das Chemieunternehmen Kandelium verfügt über 130 Jahre Erfahrung und ist weltweit führend auf den Märkten für chemische Lösungen in technischer Qualität. Als Eigentümerin der Quelle Geyer-Sprudel kooperiert das Unternehmen bereits seit 1998 mit der Stadt Bad Breisig. Kandelium entzieht dem Quellwasser die Kohlensäure der Geyer Quelle zur weiteren eigenen Nutzung. Den Rest des Quellwassers erhält die Stadt Bad Breisig zum Betrieb ihrer Römer-Thermen. Zukünftig wird diese erfolgreiche Kooperation um die Gewinnung, Nutzung und Vermarktung der Geothermie des Wassers erweitert.

Die Geothermie nutzt die im Erdreich natürlich vorhandene Wärme. Diese soll nach den Vorstellungen der Stadt Bad Breisig zukünftig in einem Nahwärmenetz innerhalb der Stadt energetisch und nachhaltig zum Einsatz kommen. In der Vergangenheit wurden mit Blick auf eine technische Umsetzbarkeit und Rentabilität dafür erste erfolgreiche Testversuche durchgeführt.

Mit dem Geyer-Sprudel kann jedoch nicht das gesamte Stadtgebiet versorgt werden, sondern in einem ersten Schritt nur ein noch zu bestimmendes Quartier. Hierzu hat die Stadt Bad Breisig die vorbereitenden Planungen zur Beauftragung eines sogenannten Quartierkonzeptes angestoßen.

Auch die weiteren vorhandenen Quellen in Bad Breisig sollen dem Nahwärmenetz strategisch zugeführt werden. Die hierfür notwendigen Verhandlungen mit Blick auf Nutzungsrechte und Nutzungsvereinbarungen werden von Seiten der Verantwortlichen parallel zu den bisher angeschobenen Prozessen aufgenommen.

„Es freut mich sehr, dass die Verhandlungen mit der Firma Kandelium erfolgreich verlaufen sind und möchte mich an dieser Stelle bei der Geschäftsführung für die guten Gespräche und die somit auf weiterhin gute Zusammenarbeit bedanken“, freut sich Stadtbürgermeister Marcel Caspers.

„Mit dem Konzept geothermische Nahwärme für Quartierkonzepte setzen wir darüber hinaus ein wichtiges und auf die Zukunft ausgerichtetes Zeichen in Sachen kommunale Wärmeplanung“, so Stadtbürgermeister Caspers weiter.

„Wir bei Kandelium sind stolz darauf, unsere langjährige Partnerschaft mit der Stadt Bad Breisig durch diese innovative Geothermie-Initiative zu erweitern, die nicht nur unsere gemeinsamen Ziele in puncto Nachhaltigkeit unterstreicht, sondern auch einen bedeutenden Schritt in Richtung einer grüneren, energieeffizienteren Zukunft darstellt“, ergänzt Werner Mailinger, Werkleiter und Geschäftsführer der Kandelium GmbH.

Bildunterschrift (Copyright Stadt Bad Breisig)

Gemeinsam für eine zukunftsgerichtete energetische Stadtentwicklung. Stadtbürgermeister Marcel Caspers (4.v.l.), Vertreter aus der städtischen Politik und Werner Mailinger (2.v.l.), Werkleiter und Geschäftsführer der Firma Kandelium GmbH bei der Weichenstellung für ein geothermische Nahwärmenetz in der Stadt Bad Breisig.

Vorherig Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit