„Limessprung“ über den Rhein mit dem Limes-Cicerone von Rheinbrohl nach Bad Breisig

Zwei UNESCO Welterbestätten – getrennt durch den Rhein! In Rheinbrohl liegen Sie vor der „Haustür“, daher lädt die RömerWelt am UNESCO-Welterbetag, Sonntag, 4. Juni 2023 zu einem Limessprung ein, der beide Welterbestätten, den Niedergermanischen Limes und den Obergermanisch-rätischen Limes rheinübergreifend verbindet. Begleitet vom Limes-Cicerone und Beneficiarier Christian Havenith, begeben sich die Teilnehmer auf eine Entdeckung durch die Epochen des römischen Reiches über den Rhein von einem Welterbe zum anderen.

Nach einem Willkommenstrunk beginnt die Unternehmung erst einmal im Erlebnismuseum mit einer Museumsführung durch die erweiterte Ausstellung der RömerWelt Rheinbrohl, ungefähr in Höhe des vermuteten 3. Wachturms am Obergermanisch-rätischen Limes.  Der authentisch ausgestattete Beneficiarius TERTINIUS SEVERUS von der 8. Legion, der als Zollbeamter, Steuereinnehmer und Justizvollstrecker am Außenrand des römischen Imperiums eingesetzt ist, informiert dort wie sich die Bedeutung und Struktur des Limes über die Jahrhunderte wandelte. Ursprünglich führte sein Dienstweg entlang der, um das Jahr 100 nach Chr. An, als Schneise und Postenweg durch die Wälder des Westerwaldes mit Holztürmen angelegten Grenze des römischen Reiches, abwärts ins Rheintal zum ersten Wachtturm am Rheinufer, dem Caput Limitis. Dieser zeigt in seiner Steinbauweise die letzte massivere Ausbaustufe der Limesanlagen um das Jahr 230 nach Chr. Auf dem Teil seines Dienstweges vom Museum bis zum Rhein weiß er einiges über den Vormarsch der Germanen hin zum Reich und dem lockenden Wohlstand hinter der nassen Limesgrenze, dem Rhein zu berichten.

Nach der Querung des Rheins nach Bad Breisig, wie einst der Beneficiarius sicher mit der Flotte, der Classis schaut er zurück in wilde Zeiten voller Umbruch und Wandel, vom Erstarken des römischen Reiches bis hin zum Abzug der Truppen und dem Ende des Decumatlandes. Ziel der Expedition ist der Fundplatz der sicheren Wachstube des Beneficiarirus im Vinxtbachtal, Ad Fines genannt, zwischen den damaligen Provinzen Nieder- und Obergermanien. Hier wird es Neues zu den Aufgaben der Beneficiarier an der Limesstrasse, der heutigen B9 zu hören geben. Nach dem erfolgreichen „Limessprung“ zurück über den Rhein, erfolgt die Rückkehr in die RömerWelt.

Eckdaten:
Start: 11.00 Uhr in der RömerWelt Rheinbrohl, Arienheller 1. Dauer: ca. 4h mit Rheinquerung per Fähre, ca. 6 km Gesamtstrecke inkl. Rückweg. Ende: Mündung des Vinxtbaches bei Bad Breisig/Rheineck, Rückweg, wenn gewünscht, zu Fuß zusammen zum Museum. Kosten inkl. Eintritt in die RömerWelt und Begrüßungstrunk sowie Fährkarte für Hin- und Rückfahrt: 15,00 € pro Person. Eine Anmeldung ist bis zum 26. Mai bei der RömerWelt (02635 921866) erforderlich.

Vorherig Geführte Wanderung auf dem Premiumrundweg „Breisiger Ländchen“