Geschichte

Waldorf ist eine Gemeinde von ca. 850 Einwohnern und gehört zu der Verbandsgemeinde Bad Breisig. der Ort liegt idyllisch gelegen im malerischen Vinxtbachtal.

Ein herausragendes Merkmal von Waldorf sind die alten liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser. 1994 wurde Waldorf durch die Landeskommission Rheinland-Pfalz in dem Wettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden“ mit der Goldmedaille und 1995 mit der Silbermedaille ausgezeichnet.

Im Jahre 1996 feierte die Gemeinde ihr 1350-jähriges Bestehen. Die älteste Waldorf betreffende Urkunde datiert vom 1. Juni 960 weist auf eine Schenkung durch den Merowinger König Sigibert III. (* 633 + 656) an die von ihm gegründete Abtei St. Martin vor Metz hin.
1033 kam Waldorf durch einen Tausch von St. Martin vor Metz an die Reichsabtei Stavelot (Belgien). Seit dieser Zeit ist der Bischof St. Remaklus der Schutzpatron unserer Kirche. Wegen der weiten Entfernung zu Stavelot wurde Waldorf von den Herren der Burg Olbrück verwaltet. 1780 verkaufte die Abtei Stavelot Ihren Besitz Waldorf an die Benediktinerabtei St. Heribert in Köln-Deutz. der Vinxtbach, der den Ort durchfließt, war zu römischer Zeit die Grenze zwischen den Provinzen Obergermanien und Niedergermanien. In dieser Zeit brauchte man nur den Bach zu überschreiten, um einer Strafe zu entgehen.

Im 16. Jahrhundert und zuletzt am 23. Dezember 1824 ist der Ort von einer Feuersbrunst heimgesucht worden. Beim Aufbau des Dorfes nach dem letzten Brand entstand die heutige reizvolle Hauptstraße.

Zeittafel

zusammengestellt von Margret Wensky

Jahreszahl Ereignis
 (650) besteht Waldorf als königlich- merowingischer Fiskalort und wird wohl im Testament Sigiberts III. an die Abtei St. Martin bei Metz geschenkt
  960 Erste urkundlich gesicherte Nachricht über Waldorf im Besitz der Abtei St. Martin bei Metz. der Orstname ist in der Urkunde allerdings nicht ausdrücklich überliefert. Ersterwähnung der Kirche (ecclesia) 
(1089) Aufzeichnung über einen Ringtausch von 1033 zwischen den Abteien St. Martin/Metz, St. Remaklus/Stablo – Malmédy und St. Maximin/Trier, bei dem Waldorf an Stablo gekommen ist
1130/31 hat die Abtei Stablo Einkünfte aus Waldorf in Höhe von 9 Pfund
1301 wird die Pfarre Waldorf erstmals genannt 
(1308)  wird Waldorf im Liber Valoris, dem Zehntverzeichnis der Erzdiözese Köln, genannt