Kirchen

Bad Breisig

Bezeichnung

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St. Marien
Katholisch

 

Die Kirche St. Marien wurde in den Jahren 1717-1725 erbaut. Ihr quadratischer Turm mit der doppelten Barockhaube gilt als Wahrzeichen von Bad Breisig. Ein barockes Pilasterportal mit geschweiftem Giebelaufsatz und der Jahreszahl 1718 im Türsturz führt in die Kirche. Rechts befindet sich der 1977 errichtete Erweiterungsbau.
Die Kirche ist ein einschiffiger, fünfachsiger, hochauf-geschossener Hallenbau mit gotisierenden Formen. Hierzu gehört der Kranz der Strebepfeiler, deren geschwungene Abdeckung aber den Barock andeutet. Der Hochaltar stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Ein optisches Gegengewicht zu der reichen Chorausstattung ist die Empore mit dem stattlichen Orgelaufbau. Die Orgel stammt aus
einer evangelischen Kirche in Aurich (Ostfriesland) und kam 1959 in die St. Marienkirche. Weiterhin befindet sich im Inneren der Kirche
ein wertvolles Silberkreuz mit Kreuzreliquie aus der Donatuskapelle des Templerhofes sowie ein Teil eines römischen Votivaltars, gefunden
am Vinxtbach.

 

Bezeichnung

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St. Viktor
Katholisch

 

Die Pfarrkirche St. Viktor war zu jeder Zeit Mittelpunkt des Ortsteils Oberbreisig. 1041 wurde sie zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Die Kirche in ihrer heutigen Form wurde in der Spätphase der rheinischen Romanik, zwischen 1220 und 1240, errichtet. Die Ausstattung stammt zum größten Teil aus dem 17. und 18. Jahrhundert. An der Ostwand des nördlichen Seitenschiffes befindet sich eine Ölmalerei aus dem 15. Jahrhundert (hl. Barbara, Katharina und Dorothea). Weiterhin schmücken die Kirche Fresken aus dem 14./15. Jahrhundert.

 

Bezeichnung

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Christuskirche
Evanglisch

 

Der Grundstein der Christuskirche auf der Koblenzer Straße, gegenüber des Bahnhofs, wurde am 2. Juni 1901 gelegt. Am 8. Dezember 1902 feierte man die Kircheneinweihung, nachdem die Kirchengemeinde Abschied von ihrem bisherigen Domizil, der Burgkapelle des Freiherrn von Bethmann-Hollweg auf Schloss Rheineck, genommen hatte. Das Mauerwerk besteht aus Ziegelsteinen und ist mit heimischem Tuff verblendet. 1905 wurde die 1872 erbaute Stummorgel von der Gemeinde Remagen erworben.

 

Brohl-Lützing

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St. Johannes der Täufer
Katholisch

 

Die Pfarrkirche St. Johannes d. T. wurde von 1887 bis 1891 erbaut. Der Architekt Pickel aus Düsseldorf fertigte im Frühjahr 1887 die Zeichnung, die am 9. Juli dann dem bischöflichen Generalvikariat vorgelegt wurde. Diese antwortete erfreulich schnell und so konnte mit dem Bau der Kirche zügig begonnnen werden. Durch großen Einsatz der Brohler Bürger und viele Spenden meist in Form von Baumaterial (Lavamaterial und Sandstein) wurde die Kirche bereits am 19. März 1890 durch den Dechant von Remagen eingesegnet.
Ein Jahr später wurde die Kirche feierlich durch den Bischof Michael Felix Korum konsekriert. Seit dem 6. Mai 1891 besitzt Brohl eine dem Pfarrpatron Johannes dem Täufer geweihte Kirche.
Die Baukosten für die Kirche betrugen 110779,94 Mark. Für die Gemeinde Brohl war der Bau des neuen Gotteshauses ein finanzieller Kraftakt, der ohne die große Anzahl von Spenden nicht möglich war. Im Jahr 1892 bekam die Kirche eine neue Orgel. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirchenfenster durch einen Bombenangriff stark beschädigt. So müßte in den ersten Nachkriegsjahren die Kirche von den Kriegsschäden befreit werden. Die Kirche erhielt neue Glocken und neue Fenster. Im Jahre 1979 begann eine große Renovierung der Pfarrkirche, die sich in sechs Bauabschnitte einteilte. Diese Renovierung der Kirche war stark notwendig, weil die Spuren von zwei Weltkriegen und der Industrie nicht spurlos an dieser vorüber gegangen waren. Heute erstrahlt die Kirche im neuen Glanz.

 

Bezeichnung

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St. Viktor Katholisch

Die Kirche St. Lambertus zu Niederlützingen ist in ihrem Kern 1271 errichtet worden. Bemerkenswert ist dabei, dass von vorne herein ein gotisches Gewölbe eingebaut wurde. Noch sehen wir einige hübsche Schlußsteine, u. a. einen mit einer thronenden Madonna mit Kind.
Die Kirche besitzt etliche wertvolle Paramente, Kelche und Monstranzen. Ein alter Taufstein fand kürzlich wieder Aufstellung in einer neu angefügten Kapelle, die im Zuge der Wiederaufrichtung des kurz nach dem 2. Weltkrieg eingestürzten Kirchturms eingeplant wurde.
Pfarrpatrone sind Sankt Lambert und Sankt Katharina.

 

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Lammertaler
Kapelle

 

Das genaue Alter der „Lammertaler Kapelle“ läßt isch nicht richtig bestimmen, aber es muss bereits im 16. Jahrhundert existiert haben. Mit Martin Luther kam es nach 1517 zur Reformation und damit zur Spaltung der Kirche in die „römisch-katholische“ und die „evangelische“ Kirche. Auch Niederlützingen, das damals zum Breisiger Ländchen gehörte und Eigentum der Fürstäbtissin von Essen war, wurde in die Reformationswirren einbezogen. Über Essen, das sich zeitweiseden Lehren Luthers zugewandt hatte, kam der Protestantismus in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert in Breisiger Ländchen. Zu diesem Territorium gehörten Niederbreisig, Oberbreisig, Gönnersdorf, Thal-Rheineck, Niederlützingen, Oberlützingen und Brohl, das bis 1749 politisch Teil von Niederbreisig war, dann jedoch eine selbstständige Gemeinde wurde.
Am 19. Mai 1561 erklärte der in Niederlützingen tätige Kaplan Balthasar Stolzenberg in einem Schreiben an die Räte des Herzogs von Jülich, der Vogt über das Breisiger Ländchen war, seine Absicht zum Protestantismus übertreten zu wollen. Der damalige Kaplan von Stolzenberg brauchte die Hilfe des Herzogs von Jülich, damit er das angefangene Werk fort führen konnte und sich nicht dem Kirchenbann unterwerfen müßte. Der Herzog von Jülich, der der evangelischen Kirche nicht abgeneigt war, sagte Stolzenberg die Unterstützung zu, und so trat die Kirchengemeinde Niederlützingen im Jahr 1561 zum Protestantismus über. Die wenigen Bewohner, die nicht zum Protestantismus übergetreten waren, trafen sich in der Lammertaler Kapelle und feierten dort fortan ihre Gottesdienste.
Als das Herogtum Jülich wieder zum Katholiszismus schwenkte, änderte sich auch die Situation im Breisiger Ländchen. Es kam zu einer Gegenreformation. 1587 besetzten Jüliche Truppen das Breisiger Ländchen und vertrieben die protestantischen Seelsorger. Die Kirche wurde wieder den Katholiken gegeben. Die Bevölkerung wurde wieder katholisch. Viele Einwohner Niederlützings missachten die Verordnungen und blieben weiter evangelisch. Die Gottesdienste wurden wie vorher die verbotenen katholischen Gottesdienste in der Lammertaler Kapelle gefeiert. Dieses Verhalten der Bewohner der Pfarrgemeinden Niederlützingen, Oberlützingen und Gönersdorf duldete der Erzbischof Carl Caspar von der Leyen nicht.
Die Geschichte der Lammertaler Kapelle ist sehr wechselvoll. Auch der Universtätsprofessor Moritz August von Bethmann-Hollweg. Bethmann-Hollweg erwarb 1832 die zerstörte Burg Rheineck und ließ sie nach Plänen des Architekten Johann Claudius von Lassaulx in ihre jetzigen Form wieder aufbauen.

 

Gönnersdorf

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St. Stephanus Katholisch

Das Kirchlein enthält einige Kostbarkeiten: Eine steinerne Kanzel in spätgotischem Stil verdient Beachtung, desgleichen ein basaltener Taufstein. Der Hochaltar ist aus Holz und ein Werk aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Hauptfigur ist eine graziöse „Himmelskönigin“ in barocker Nische, darüber eine kleinere Statue der heiligen Veronika. Seitlich im Chor stehen auf Konsolen Sankt Katharina und Sank Stephanus. Letztere um 1460 entstandene Figur hat eine merkwürdige Umgestaltung erfahren, indem sie etwa 1600 um 40 cm nach unten verlängert wurde, was aus der Kehrseite noch ersichtlich ist.
Als man in neuerer Zeit die Kirche nach dem nördlichen Berghang zu erweiterte, stieß man auf ein altes Massengrab. Die Schädel vieler Toten wiesen durchweg Verletzungen in Form viereckiger Löcher auf, wie sie etwa durch Streitäxte verursacht werden. Es ist zu vermuten, dass es sich dabei um gewaltsam getötete Kriegsgefangene handelt, vielleicht aus der Zeit der Völkerwanderung.

 

Waldorf

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St. Remaklus Katholisch

Das Patrozinium des heiligen Remaklus, des Gründers von Stablo, weist darauf hin, dass die Kirche diesem Kloster seine Entstehung verdankt.
In der Mitte des 14. Jahrhunderts wurden Häuser und Kirche von Waldorf ein Raub der Flammen. Wo die erste Kirche von Waldorf stand, läßt sich schwer sagen, ob auf römischen Anlagen bei der Walburgiskapelle oder auf dem Platz der heutigen Kirche.
Die daraufhin neu errichtete Kirche war ein Bruchsteinbau aus verschiedenen Zeiten, im Kern vielleicht noch romanisch ohne Turm, 16,40 m lang und 12,40 m breit:
Das Langhaus war dreischiffig mit je einem quadratischen Pfeiler, der gerade abschließende Chor durch Vorlagen zum Hauptschiff abschnürt. Das nördliche Seitenschiff mündete in eine mit dem Chor verbundene Kapelle; im Süden hatte das Seitenschiff eine dreiseitige Apsis und der Chor eine kapellenartige Ausweitung. Im Osten befand sich ein Sakristeianbau. Haupt- und Seitenschiff hatten Flachdecken und halbrunde Fenster.
Der spätgotische, ursprünglich dreigeschossige Turm aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk mit Eckquadern hat eine Seitenlänge von 6,80 m. In halber Höhe läuft ein Gesims. Der Eingang im Westen (Bild links) zeigt eine scharf profilierte Einfassung, geraden Sturz über abgeschrägten Ecken und oberer Rahmung auf Kopfkonsolen. In der Südwand befindet sich unten ein Ecknasenfenster, im zweiten Geschoß sitzen drei Schlitzfenster.
An der ehemaligen Glockenstube waren auf jeder Seite Schallöffnungen: auf abgefaßtem Mittelpfeiler wölbten sich zwei in der Mitte abgebrochene Doppelbögen.
Inzwischen trägt der Turm einen neuen geschieferten Aufsatz mit Helm. Im Innern hat das Erdgeschoß eine nachträglich eingezogene flache Längstonne, zum Schiff führt ein Spitzbogen.
Der spätgotische Turm, der noch erhalten ist, spricht dafür, dass die im 14. Jahrhundert untergegangene Kirche ein bedeutender Bau gewesen sein muß. Im Jahre 1743 ist die Kirche zu Ehren des heiligen Remaklus konsekriert worden.
1822 muß diese Kirche in einem äußerst schlechten Zustand gewesen sein, so dass sie 1874 durch die heutige ersetzt wurde.
Ein weiterer Grund zu einem Neubau geht aus der Sitzung des Kirchenrates (heute Kirchenvorstand) vom 28. Januar 1870 hervor.
1854 wurde die alte Kirche nochmals restauriert, doch es blieben die Bestebungen zum Neubau. So wurde nach den Plänen des Architekten Nebel in Koblenz vom Jahre 1869 die neue Kirche erbaut.
Die Bauausführung wurde der Firma Queckenberg in Sinzig übertragen. Am 4. Mai 1874 erfolgte die Grundsteinlegung. Die Einweihung der neuen Kirche wurde am 24. Juni 1875 vollzogen, und am 22. April 1882 erhielt die Kirche die feierliche Konsekration durch den damaligen Bischof Michael Felix Korum von Trier.
Erhöhung des Kirchturmes und Innenrestaurierung