Geschichte

Der Name “Breisig“ ist keltischen Ursprungs. In römischer Zeit begann bei Brisiacum mit dem Vinxtbach die Grenze zwischen den Provinzen Nieder- und Obergermanien. Das frühere “Breisiger Ländchen“ ging durch Schenkung an das Stift der Essener Äbtissin Mathilde (971-1011) über, zu dem es bis zum Einmarsch der französischen Revolutionstruppen im Jahre 1794 gehörte. 
Dieses Ländchen umfaßt die Orte Niederbreisig, Oberbreisig, Gönnersdorf, Niederlützingen, Oberlützingen, Brohl und zur Hälfte Tal-Rheineck. Die andere Hälfte Tal-Rheinecks gehörte zur Burg Rheineck und somit dem Kölner Erzbischof.  
 
Durch die Zugehörigkeit zu Essen erlangte Breisig sehr früh eine fast städtische Bedeutung. Handel und Gewerbe wurden durch die Verbindung mit der heutigen Ruhrmetropole gefordert. Unter der Fürstäbtissin Berta von Arnsberg (1241 -1292) erfolgte gegen 1280 eine Befestigung des Ortes mit Graben und Ringmauer. 1362 schloß Breisig zum Schutz seines Ortes mit der Stadt Andernach eine Bürgergemeinschaft, wofür jährlich 800 kleine Florenzer Gulden zu zahlen waren.  
 
Im Jahre 1374 erhielt Breisig von Kaiser Karl IV. Marktrechte, damals wirkliche Rechte, deren Verleihung an eine gewisse Bedeutung des betreffenden Ortes gebunden war. Die Pfarrkirche Breisigs war im Mittelalter die St. Viktorkirche in Oberbreisig. Breisig war, wie andere Orte am Rhein, früher in der Hauptsache ein Fischerdorf, in dem man dazu Acker- und Weinbau betrieb. Jagd und Fischfang waren frei.  Vor der Jahrhundertwende bildete die Steinhauerei einige Jahrzehnte lang eine lohnende, aber auch gesundheitsschädigende Arbeit. 
 
Schon früh begannen die Bemühungen, Breisig für den Fremdenverkehr zu erschließen. Bereits 1877 wurde ein Verschönerungsverein mit dem Ziel gegründet, Breisig als Luftkurort heraus zustellen. Aber erst mit der Erbohrung der Thermalsprudel konnte der Grundstein zu einem Fremdenverkehrsort und späteren Heilbad gelegt werden. Die Bedeutung der heutigen Stadt “Bad Breisig“ hat sich seit der Verleihung der Marktrechte im Jahre 1374 konstant erhalten. So war Breisig in der preußischen Zeit, die rechtmäßig mit dem Beschluß des Wiener Kongresses 1815 begann, Sitz des gleichnamigen Amtes und wurde nach der Verwaltungsreform auch Sitz der Verbandsgemeinde Bad Breisig. der Mittelpunktcharakter zeigt sich auch darin, dass die evangelische Kirche für mehrere Gemeinden im Umkreis hier in Breisig gebaut und 1902 fertiggestellt wurde; ebenso darin, dass Bad Breisig Sitz der Hauptschule war.
 
Viele Ereignisse in den letzten Jahren sind für Bad Breisig bedeutsam gewesen und haben es neu geformt Am 5. Mai 1958 erhielt Niederbreisig den Titel “Bad“. Am 8. Juni 1969 wurden die früheren Orte Bad Niederbreisig, Oberbreisig und Rheineck aufgelöst und aus ihrem Gebiet die neue Gemeinde Bad Breisig gegründet.

der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Dr. Helmut Kohl, erklärte Bad Breisig am 2. Mai 1970 zur Stadt. Eine Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Bad Breisig und der ungarischen Großgemeinde Parad besteht seit dem 2. Mai 1995.